Gerade gestern und heute wurde mir bewusst, was ich hier alles "aufgebe"- auch wenn es nur für ein Jahr ist. Es ist nicht so, dass ich denke eine falsche Entscheidung getroffen zu haben. Im Gegenteil. Aber trotzdem verspüre ich Heimweh. Ich bin mitten in meinen Freunden und weiß doch, dass es das alles bald nicht mehr so geben wird. Ich mache mir Gedanken, was ist, wenn ich wieder komme. Jetzt sagen sie noch alle, dass sie für mich da sein werden und ich antworte, dass ich auch das auch für sie sein werde. Aber wie wird die Wahrheit aussehen? Sie werden sich verändert haben und vielleicht werde ich das noch viel mehr haben. Schließlich bewirkt ein Auslandsjahr vieles- auch in der Persönlichkeit.
Ich mache mir Gedanken, wie es sein wird in einer neuen Klasse zu sitzen-allein.
Natürlich habe ich darüber auch schon vorher nachgedacht, aber jetzt wird es mir wirkllich bewusst, wie es sich anfühlen muss.
Zerstörrend.
Aber auf der anderen Seite bin ich so voller Elan und kann es immer noch kaum erwarten in die USA zu fliegen. Ich weiß, dass es mein großer Traum ist und dass es so absolut die richtige Entscheidung war mich zu bewerben. Denn wenn ich es nicht getan hätte, hätte ich es mir ewig vorgehalten und es garantiert bereut. Es zaubert mir immer noch ein Lächeln ins Gesicht, wenn ich mir vorstelle vor einer großen High School zu stehen und zu wissen: Das ist meine neue Heimat.
Es hat alles seine Vor-und Nachteile, wie ich immer so schön sage. Aber das macht nun mal das Leben aus. Jeder der sich entscheidet ein Jahr weg zu gehen, sollte wirklich hunderprozentig wissen, dass es sehr schwere Zeiten geben kann. Doch das ist normal und im Moment genieße ich mein vorerst letztes Jahr in Deutschland, bevor ich dann endlich in das Flugzeug steigen kann.
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